Am Mittwoch, den 01.06.2016 lud das KUNST HAUS WIEN gemeinsam mit der Gewista zur exklusiven Preview von Martin Parr. Anlass war eine erste große Retrospektive des weltberühmten britischen Magnum-Fotografen Martin Parr in Österreich, die einen umfangreichen Einblick in Parrs Œvre gewährt. Kunden der Gewista und Freunde des KUNST HAUS WIEN konnten bereits einen Tag vor der offiziellen Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, 02.06., 19 Uhr, einen Blick auf die Werke des Briten werfen.
Dem weltberühmten britischen Magnum-Fotografen Martin Parr widmet das KUNST HAUS WIEN eine erste große Retrospektive in Österreich, die einen umfangreichen Einblick in Parrs Oeuvre gewährt. Einen Tag vor der offiziellen Eröffnung der Ausstellung, lud die Gewista ihre Kunden und Freunde des Hauses zu einer exklusiven Preview. Parr, der sich seit 1982 kompromisslos der Farbfotografie verschrieben hat, lenkt unseren Blick auf die kuriosen und absurden Seiten des Alltags und legt diese zur oftmals amüsanten Begutachtung frei. Das KUNST HAUS WIEN hat Martin Parr mit einer neuen Werkgruppe über Wien beauftragt, die im Rahmen der Ausstellung zum ersten Mal zu sehen sein wird.
Ich nehme es hin, dass jede Art der Fotografie voyeuristisch und ausbeuterisch ist, offensichtlich kann ich mit meiner eigenen Schuld leben und es mit meinem Gewissen vereinbaren.
– Martin Parr
Dreizehn große Werkkomplexe der Ausstellung, darunter die legendären Serien Last Resort (1985), Bored Couples (1990–1993), Common Sense (1995–1999) und Luxury (2007–2011), zeugen von Martin Parrs konstanter fotografischer Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen und ihren Eigenheiten. Parrs Bilder sind von einem speziellen Humor durchzogen und unfassbar direkt. Mit seinem schonungslosen fotografischen Blick und seiner spezifischen, von starker Farbigkeit geprägten Ästhetik entwickelte er, einhergehend mit der Prämisse, die Welt so zu zeigen, wie sie ist, einen unverwechselbaren Stil. Der 1952 in Großbritannien geborene Fotograf begann in den 1970er-Jahren seine Arbeit hinter der Kamera. Begünstigt vom wachsenden Interesse einer breiteren Öffentlichkeit für Fotografie, auch als Kunstform, gelang Parr Mitte der 1980er-Jahre mit einer Serie von britischen Strandurlaubsszenen (Last Resort) der internationale Durchbruch. Martin Parr richtet seine Kamera ganz bewusst auf das Unspektakuläre, das Alltägliche, das Normale, das, was auf den ersten Blick als nicht bildwürdig erachtet wird. Mit seinem sezierenden Blick zeigt Parr ungeschönt, meist wenig schmeichelhaft, die Auswüchse der Konsumgesellschaft.
Daniela Grill, Director for Arts & Culture/Gewista zur Ausstellung und Zusammenarbeit mit dem KUNST HAUS WIEN:
„Die Gewista und das KUNST HAUS WIEN verbindet eine langjährige und sehr gute Zusammenarbeit. Wir sind immer wieder stolz als Partner und Förderer die hier gezeigte Kunst und Kultur unterstützen zu dürfen. Mit der umfassenden Retrospektive zum britischen Fotografen Martin Parr und seinem extra für diese Ausstellung entstandenen Werkzyklus über Wien beweist das KUNST HAUS WIEN einmal mehr seine Bedeutung als eines der wichtigsten Ausstellungshäuser für zeitgenössische Fotografie."
„Wiener Seele“ zwischen Schnitzel, Kleingartenidylle und imperialem Glanz
Auf Einladung des KUNST HAUS WIEN war Martin Parr in den vergangenen Monaten zweimal in Wien, um die hiesigen „Gepflogenheiten“ zu fotografieren. Unter dem Titel „Cakes and Balls“ (2015/16) versammelt Parr seine Bilder der österreichischen Hauptstadt. Er besuchte dafür klassische und durchaus mit Klischees besetzte Wiener Orte wie den Prater, das legendäre Strandbad Gänsehäufel, einen Heurigen, zahlreiche Kaffee- und Gasthäuser, eine Kleingartensiedlung, sieben Wiener Bälle und die Produktionsstätte der Konditorei Aida. Die Serie Cakes and Balls wird im Rahmen der Ausstellung zum ersten Mal öffentlich zu sehen sein.